Überraschende Entdeckungen bei YouTube
Hamburger Abendblatt - 30. September 2017 - von Mirjam Rüscher (Artikel/Foto)

Cord Garben, Künstlerischer Leiter des Kulturvereins, hat ein Buch über legendäre Pianistinnen geschrieben – nicht nur für Kenner.
Pinneberg. Sein Buch ist seit Kurzem auf dem Markt, im Pinneberger Bücherwurm hat er es erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. "Am Glück vorbei..." – so lautet der Titel des neuesten Werkes von Cord Garben, des Künstlerischen Leiters des Pinneberger Kulturvereins. In dem Buch beschäftigt er sich mit dem Schicksal legendärer Pianistinnen.
Garben stieß bei YouTube auf zahlreiche historische Aufnahmen von verschiedenen Pianistinnen. "Es waren unglaublich gute Aufnahmen dabei, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Das machte mich neugierig, und ich habe weitergesucht", erzählt Cord Garben. Er beschloss, sich weiter damit zu beschäftigen und diesen Frauen ein Buch zu widmen.
Garben, der selbst Pianist, Dirigent und Produzent ist, stellte klar, dieses Buch hätte er so über männliche Pianisten nicht schreiben können. "Über Männer gibt es wahnsinnig viele Biografien, über Frauen hingegen nichts. Deswegen war es eine Überraschung, dass es so viele großartige Pianistinnen gab", so Garben.
Er hofft, dass er mit seinem Buch die Begeisterung für diese talentierten Frauen weitergeben kann – und das nicht für ein Fachpublikum. "Klar sollten die Leser gern Klassik hören, vor allem aber sollten sie gern neues entdecken", so Garben. So hat er sich nicht auf Fachliches konzentriert, sondern auf die Geschichten der Frauen. "Da sind auch ganz verrückte Ehestories dabei", sagt Garben und lacht.
Die Frauen, über die Garben geschrieben hat, hatten nicht nur großes Talent. Sie alle hatten auch große Schwierigkeiten in ihrem Leben – mit Ehemännern, mit ihrer Kunst, mit Exzessen und anderen Verrücktheiten. Wer wissen will welche, muss Garbens Buch lesen.
Cord Garben: Am Glück vorbei... Kunst und Schicksal legendärer Pianistinnen. 29,80 Euro.