Veranstaltung vom 16.09.2016 • 20 Uhr • Ratssaal Pinneberg

DANTE-ABEND

AnDante
Ton und Bild zur Göttlichen Komödie

Marlene Lichtenberg – Mezzosopran
Justus Zeyen und Cord Garben – Klavier

Dante Alighieri (1265-1321) war der bekannteste italienische Dichter und Philosoph des europäischen Mittelalters. Dante befreite die Dichtung von den Fesseln des Lateinischen und erhob das Italienische zur Sprache der Dichter. Daneben spielte er eine politische Rolle in den florentinischen Machtkämpfen zwischen Papst und Kaiser, die zu seiner Verbannung aus Florenz führte.

Franz Liszt legte die “Göttliche Komödie” als Programm zweien seiner Hauptwerke zugrunde, der sogenannten Dante-Sonate für Klavier („Après une Lecture du Dante“) und der Dante- Sinfonie. Letztere spielte er selbst mit Camille Saint-Saëns (an zwei Flügeln) im Hause des Malers Gustave Doré. Diese Begegnung inspirierte Doré zu eine Fülle von Darstellungen z. T. drastischer Szenen aus der Divina Commedia.

Liszts “Dante-Sinfonie” in der historischen Fassung für Klavier 4hdg von Arthur Hahn mit Projektion der Doré-Illustrationen. Es war lange Liszts Wunsch gewesen, die Wirkung der Musik durch gleichzeitige Projektion von Bildern zu steigern. Alle Projektionsversuche mit von ihm in Auftrag gegebenen Darstellungen von Szenen aus Dantes Werk scheiterten jedoch immer wieder an der ungenügenden Lichtstärke der Projektoren.

Marlene Lichtenberg wurde in Latzfons (Südtirol) geboren. Pädagogische Musikausbildung und 3jährige Tätigkeit im Lehramt. Studium Gesang am Mozarteum in Salzburg sowie an der Janácek-Akademie in Brno Gesang und Chorleitung. Maddalena, Ulrica, Carmen. Für ihre Darstellung erhielt sie den Opernpreis als beste Sängerin der Festspiele Bad Hersfeld 2010. Im September 2010 „Romeo et Juliette“ an den Opernhäusern Pisa, Ravenna und Trento. Seit November 2010 ist Marlene Lichtenberg Ensemblemitglied des Staatstheaters Cottbus. Im Oktober 2011 erhielt sie in Cottbus den Max-Grünebaum-Preis. Marlene Lichtenberg wird mittlerweile als große Hoffnung für das dramatische Fach bezeichnet.

Justus Zeyen. Geboren in Kiel, Klavierunterricht bei Cord Garben, Karl Engel und Bernhard Ebert. Konzerte als Solist und Kammermusiker, hauptsächlich aber als Liedpianist, in Europa, USA und Japan. Dabei trat er u.a. mit Juliane Banse, Dorothea Röschmann, Diana Damrau sowie den Chören des Bayerischen, Mittel- und Süddeutschen Rundfunks auf. Ständiger Begleiter von Thomas Quasthoff. Liederabende u.a. an der Mailänder Scala, den Berliner und Wiener Festwochen, in der Carnegie Hall New York. Sämtliche CD Veröffentlichungen bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft wurden mit mehreren Preisen wie dem Echo Klassik, Cannes Award, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und Grammy Nominierungen ausgezeichnet. Justus Zeyen unterrichtet an der Musikhochschule Hannover.

PROGRAMM
Lieder und Arien auf Texte von Dante Alighieri I
Pietro Magri (1873-1937)
. Era gia l´ora
. Vergine Madre
. O padre nostro
Giovanni Batt. Cordella (1837-1860)
. O Padre nostro (Purgatorio, Cante XI)
Walter Courvoisier (1875-1931)
. Altitalienisches Sonett (Dante/Geibel)
Giacomo Puccini (1858-1924)
. Storiella d´amore
Gaetano Donizetti (1797-1848)
. Aus der Oper „Pia de Tolomei“: In questa de viventi
Franz Liszt (1811-1886)
. „Après une Lecture du Dante“: Fantasie quasi Sonata (1849) aus „Années de pèlerinage“
--- Pause ---
Lieder und Arien auf Texte von Dante Alighieri II
Hector Berlioz (1803-1869)
. Nessun maggior piacere
Sergei Tanajev (1856-1915)
. Canzona XXXII op. 26,2
Giuseppe Verdi (1813-1901)
. Ave Maria (Umdichtung)
Franz Liszt
. „Eine Sinfonie zu Dantes Divina Commedia“ (1855/56) sog. „Dante-Sinfonie“
  Fassung für Klavier zu vier Händen von Arthur Hahn (ca. 1889)
  1. Inferno 2. Purgatorio. Magnificat
--- Zugaben ---

Informationen zu Cord Garben finden Sie hier.

Konzertkritik (Pinneberger Tageblatt)

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