Anmerkungen zum Programm 2016/2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Mitglieder des Kulturvereins!
Darf ein Veranstalter, wenn ein Konzert außerordentlich erfolgreich war, im darauffolgenden Jahr die Künstler wieder einladen? Abwechslung im Programm ist doch das oberste Gebot der Programmgestaltung?
Der Kulturverein Pinneberg ist sich dessen bewusst. Er weiß aber auch, dass ein Senkrechtstarter wie das vision string quartett, das derzeit von einer Ehrung zur anderen reist und wieder mehrere Preise gewonnen hat, bald einfach nicht mehr zu bezahlen sein wird. Durch unseren guten Kontakt zu deren Agentur Sudbrack konnten wir das Quartett noch einmal gewinnen. Der Abend mit Beethoven und Brahms wird uns die Werke gewiss wieder in etwas anderem Lichte zeigen.
Der Hamburger Pianist Matthias Kirschnereit, Professor in Rostock, kommt zum ersten Mal zu uns und spielt u. a. Werke der beiden Mendelssohns (Fanny + Felix) und die f-Moll-Sonate von Johannes Brahms. Wir beginnen die Konzertreihe mit dem Dante-Abend, der in der letzten Saison wegen Krankheit ausfallen musste. Vertonungen von Liszt, Verdi u.a. werden durch gruselige Bilder von Gustave Doré (1832-1883) ergänzt.
Den ersten Abend nach dem 16. Neujahrskonzert, das nun wieder zeitnah zum Jahreswechsel am 8. Janaur stattfindet, widmen wir diesmal nicht einem bestimmten Komponisten sondern einer bekannten Konzertform, dem Walzer. Es ist zugleich eine Geschichte des Dreiertaktes und seiner neueren Hauptformen Menuett, Scherzo, Konzertwalzer und Wiener Walzer. Da darf natürlich das „Gebet einer Jungfrau“ nicht fehlen.
Im Februar 2017 feiert der Kulturverein Pinneberg e.V. seinen 30. Geburtstag. Dieses Jubiläum feiern wir mit einem bunten Programm voller Überraschungen. Der Liederabend im März bringt Franz Schuberts „Schöne Müllerin“ nach Pinneberg, „in voller Länge“. Der Komponist hatte nämlich aus Gründen, die nicht bekannt sind, drei Gedichte unvertont gelassen, die später der Stuttgarter Komponist Ludwig Stark 1831-1884) nachvertont hat. Ergänzt wird das Programm durch einige der frühen Vertonungen des Berliners Ludwig Berger (1777-1839), der Wilhelm Müllers Gedichte als Erster in Musik gesetzt hat.
Viel Freude und neue Erkenntnisse in den Konzerten wünscht Ihnen
Ihr
Cord Garben